Es ist Dienstag, 3. Juni 2025, 17.00 Uhr – eine erwartungsvolle Gruppe von Eltern, Geschwistern, Freundinnen und Freunden, Mitschülerinnen und Mitschülern, Kolleginnen und Kollegen und Interessierten wartet vor der Aula, um die Aufführung der Unterstufen-Theater-AG und des SpielwerkTHG anzusehen.
„Das rote Sofa“ – ein von den Spielerinnen der Unterstufen-Theater-AG seit September selbst entwickeltes Stück wird gezeigt. Das rote Sofa ist nicht nur zum Sitzen, Liegen und Ausruhen gut, nein, im Laufe des Stücks wird es sogar zur Zeitmaschine. Da reisen die Töchter zu Paganini nach Italien, zu Kolumbus auf sein Schiff und zu Marie-Antoinette nach Paris, während die Mütter sich in einem Wellness-Hotel ausruhen. Am Schluss, als die vermissten Töchter wiedergefunden werden, beschließen alle mit dem Zeitmaschinen-Sofa zu reisen.
Unter der Leitung von Frau Schlimper, die die Einfälle der Spielerinnen witzig pointiert in eine Textfassung gebracht hat, und Frau Kircher-Krause, die vor allem die Requisiten- und Bühnenausstattung betreute, haben die Schülerinnen dem Publikum ihre große Spielfreude präsentiert. Die Vorstellung endet in begeistertem Beifall des Publikums.
Nach einer Pause wird das zweite Stück gezeigt – „Das rote Sofa“ erdacht und getextet vom SpielwerkTHG, der Theater-AG der Mittelstufe. Nun hat das rote Sofa sogar ein Eigenleben und eine Persönlichkeit; es kann sprechen und will ständig seinen Geburtstag feiern. Als die fünf Gäste nicht mehr bereit sind, diese ständigen Feiern mitzumachen, werden sie erpresst und beschließen schließlich, das Sofa „loszuwerden“, doch das ist nur scheinbar geglückt – am Schluss ertönt die Stimme des „virtuellen“ Sofas und fordert erneut die Aufmerksamkeit der Spielerinnen. „Sie haben die Drei“ gewählt…
Unter der Leitung von Frau Wrobel, die für die textliche Verdichtung des Stückes zuständig ist, und Frau Winter, die für Musik, Technik, Bühne und manch theatrale Stimmübung verantwortlich ist, zeigen die fünf Spielerinnen des SpielwerkTHG nicht nur ihre große Spielfreude, sondern auch Präsenz und Ernsthaftigkeit im Spiel. Die Stimme des Sofas wird überzeugend mit sanfter Stimme von einer Schülerin aus der 10a gesprochen.
Großen Dank an unsere sehr kompetenten und engagierten Licht- und Tontechniker aus der 10a und an unser begeistertes Publikum, das natürlich dafür sorgt, dass die Spielerinnen besonders fulminant spielen (können).
Was mag die nächste Spielzeit bringen im kommenden Schuljahr?
Text und Fotos: Sabrina Winter
Zum EU-Projekttag besuchte David Preisendanz (CDU), der neu gewählte Bundestags-Abgeordnete des Wahlkreises Esslingen, das THG, das seit diesem Jahr Europaschule ist.
Auf dem Podium in der THG-Aula stand ein schwarzes und rotes Sofa, was aber keineswegs ein Hinweis auf die neue im Bund regierende große Koalition sein sollte. Die Schüler*innen, die am 26.5.2025 das Gespräch mit David Preisendanz moderierten, bewiesen dennoch gesichertes Wissen in der politischen Farbenlehre und platzierten den CDU-Mann David Preisendanz auf dem schwarzen Sofa, bevor sie mit ihren Fragerunden begannen. Sie hatten einige, auch kritische Fragen vorbereitet, die der neu gewählte Wahlkreis-Abgeordnete zum Teil erstaunlich ehrlich beantwortete, wie die versammelten vier Zehner-Klassen später in den Feedback-Runden anerkennend anmerkten. Sie hatten sich in den vergangenen Wochen intensiv im Unterricht – und auch bei einer eintägigen Fahrt ins EU-Parlament nach Straßburg – mit dem Thema Europa auseinandergesetzt.
Der Besuch am THG – es war die Premiere für den neuen Bundestags-Abgeordneten – fand im Rahmen des so genannten EU-Projekttags statt, an dem im ganzen Bundesgebiet Abgeordnete und Politiker an Schulen gehen, um mit den Jugendlichen zum Thema Europa und EU ins Gespräch zu kommen. Am THG war dieser Besuch in diesem Jahr besonders passend: Seit diesem Jahr sind wir eine von fünf Europaschulen im Landkreis Esslingen. Das ist Auszeichnung und Verpflichtung zugleich, den Europa-Gedanken auch mit solchen herausragenden Veranstaltungen zu pflegen.
Die Vorstellungsrunde übernahmen Lina Oberkersch und Manuel Kohler aus der 10c, die zunächst auf die Biografie von David Preisendanz eingingen und ihn fragten, warum er den Quereinstieg aus der Wirtschaft – Preisendanz war Wirtschafts-Anwalt bei Bosch – überhaupt gewagt hat. Die Antwort überraschte: Als gewählter Gemeinderat in Ostfildern und Spross einer politischen Familie hat der 41-Jährige aus Kemnat so viel Lust darauf bekommen, sich zu engagieren, dass er sich entschloss, bei der Kandidaten-Nominierung im Wahlkreis Esslingen seinen Hut in den Ring zu werfen. Diese Nominierung war denn auch die größte Hürde auf dem Weg in den Bundestag, denn der Wahlkreis Esslingen ist traditionell fest in CDU-Hand. Sein Vorgänger Markus Grübel wurde 2002 zum ersten Mal und fünfmal wieder gewählt. Eine spielerische Entweder-Oder-Fragerunde und eine Runde, bei der er Sätze spontan beenden musste, schloss Runde 1 ab. „So etwas wird nun öfter kommen“, sagte Preisendanz, aber er schlug sich wacker und die Zehntklässler im Publikum erfuhren nebenbei, dass er Hund (statt Katze), Meer (statt Berge) und Bier (statt Cola) bevorzugen würde.
Dann ging es natürlich um Europa und die EU (Moderation: Justus Christiani 10a, Malia Klemeyer und Elias von Scholz 10b). Schwerpunkte hier: die neue sicherheitspolitische Rolle Europas nach dem teilweisen Rückzug der USA unter Trump, die Wirtschaft innerhalb Deutschlands und im Verhältnis zu den USA, Entwicklungshilfe und natürlich: Migration. „Dass Einwanderung geregelter abläuft, halte ich für unsere Gesellschaft für sehr wichtig“, sagte Preisendanz. Aber er stellte als Mitglied einer christlichen Partei und dreifacher Familienvater auch klar, dass wir auch eine Verpflichtung haben, mit Geflüchteten human umzugehen: „Es kann einfach nicht sein, dass wir sagen: dann ertrinken die halt.“ Er wünsche sich, dass da baldmöglichst eine gesamteuropäische Lösung auf dem Tisch liegt und nicht jedes Land versuche, das Probleme auf eigene Faust zu lösen. Preisendanz sitzt im Bundestag im Rechts- und Europa-Ausschuss.
Schließlich fühlte das dritte Moderatoren-Team (mit Lara Andacic 10a, Elena Hammer und Sara Mauz 10d) dem Bundestags-Abgeordneten aus der speziellen Sicht von Jugendlichen und jungen Menschen auf den Zahn. Der Klimawandel spielte eine Rolle, aber auch die Gefahr, die aus Sicht von David Preisendanz von populistischen und extremen Parteien ausgehe, die die sozialen Medien noch bedeutend effektiver bespielen würden, als es die etablierten Parteien tun. Der CDU-Politiker betonte, dass er einen Unterschied zwischen der AfD mache, die „die Demokratie zerstören wolle“ und der Linken, die am Tag der Wahl des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz „Verantwortung“ gezeigt habe, indem sie den zweiten Wahlgang am gleichen Tag mit ermöglichte. Im letzten Teil des Gesprächs kam aber auch zum Ausdruck, dass Jugendliche aktuell mit Sorge in die Zukunft schauen, vor allem was die Sicherheit angeht und den weiterhin ungelösten Krieg in der Ukraine. Ganz oben steht für Jugendliche da offenbar die Frage nach der Wiedereinführung einer allgemeinen Wehrpflicht, die nach Einschätzung des CDU-Abgeordneten in der „einen oder anderen Form“ kommen wird.
Fazit der Veranstaltung: Die jugendlichen Moderator*innen haben ein sehr informatives Podium vorbereitet und souverän über die Bühne der Aula gebracht. David Preisendanz hat eine gelungene Premiere bei seinem ersten Schulbesuch gefeiert. Und: Demokratie heißt auch, immer wieder und viel öfter miteinander reden.
Text und Fotos: Jürgen Roos
In der Woche vom 26.5.-30.5.2025 war in unserem Foyer eine Ausstellung des Literaturhauses Stuttgart zu Gast. Zu sehen und zu lesen waren Zitate junger Schriftsteller, die sich in einem Satz zum Begriff der Freiheit und ihrem Wert in unserer Gesellschaft äußern. Ihre Zitate sollen provozieren, inspirieren, zum Nachdenken bringen.
Die SMV hatte deshalb am Ende der Freiheitsgasse eine Mitmachwand aufgebaut, an der alle aus der Schulgemeinschaft die Möglichkeit hatten, zu äußern, was ihnen Freiheit bedeutet. Hier eine Auswahl aus den vielen Stimmen derer, die mitgemacht haben:
An aller erster Stelle wurden viele verschiedene Hobbies genannt, bei deren Ausübung man sich frei fühle:
„Mein Fußballverein“, „im Volleyballkader trainieren“, „reiten und in den Stall gehen“, „turnen“, „Fortnite spielen“, „Cello spielen“, „Handball“, „Rudern“, „Judo“, „in die Disco gehen“, „tanzen“, „lesen“
Sehr viele haben auch zurückgemeldet, dass ihre Freundin, ihr Freund, oder ihre Clique ihnen Freiheit schenkt oder auch die Familie.
„Zeit für mich selbst zu haben“, „Ausgeglichenheit“ zu erleben ist einigen unverzichtbar. Dazu könnte offenbar die Schule beitragen, wenn sie entfallen 😉, später anfangen würde oder „nur zwei Arbeiten im Hauptfach“ geschrieben würden. Die „Abschaffung von Hausaufgaben“ und von einzelnen Fächern wurden ebenfalls als Bedingung für mehr Freiheit benannt. Jemand hat dies zusammengefasst, als er notiert hat: „Kein Druck von Schule!“
„Sonne“, „lachen“, „Urlaub“, „Ferien“, „chillen“ und „Spaß“ wurden außerdem als Freiheitskatalysatoren benannt.
Manche haben auch ein eher politisches Verständnis von Freiheit, wenn sie notiert haben, dass ihnen die „Meinungsfreiheit“, Frieden und die Abwesenheit von Terrorismus wichtig sind. Auch auf die „Gewährleistung der Menschenrechte“ wurde verwiesen
Es war sehr interessant zu lesen, welch unterschiedliche Vorstellungen hier zusammen-kommen und woran wir denken, wenn wir nach einem unserer Grund- und Menschenrechte gefragt werden, das im Mai 1949, also vor 76 Jahren, in unserem Grundgesetz verankert wurde - Es scheint heute genauso wichtig wie damals!
Wer noch einmal die Ausstellung besuchen möchte, hat die Möglichkeit auf der Seite des Literaturhauses Stuttgart - hier klicken
Text: Hubbi Schalhorn
Fotos: Hubbi Schalhorn und Dirk Hiddeßen
Jugend trainiert für Olympia: Turnerinnen landen beim Wettkampf auf Regierungsbezirks-Ebene auf Platz 19
Der Spaß stand beim Auftritt der THG-Turnerinnen beim Wettkampf in Esslingen-Berkheim eindeutig im Vordergrund – das Ergebnis war eher zweitrangig. Nach Übungen an vier Geräten, die mit höchstem Engagement vorgetragen wurden, stand am Ende der 19. Platz zu Buche. Zufrieden waren die Mädchen, die sonst in den Vereinen in Aichwald und Baltmannsweiler turnen, damit allemal. Ebenso wie die Lehrerin Clara Flörchinger, die die Esslinger Turnriege an diesem Vormittag im März zum Wettkampf begleitet und betreut hatte.
Die THG-Turnerinnen waren vielleicht nicht die beste Mannschaft bei diesem Wettkampf, aber sie bewiesen einen tollen Teamgeist. Sie feuerten sich gegenseitig an, sie machten sich Mut, sie gaben sich Tipps, und: Sie feierten sich gegenseitig, wenn es gut gelaufen ist und sie trösteten sich, wenn es hier und da mal einen kleinen Wackler gab.
Die Bilanz an den einzelnen Geräten: Am Reck lief es erwartungsgemäß rund und mit viel Schwung. Am Schwebebalken gab es wenig Stürze und kaum größere Wackler – aber die wurden mit Humor genommen. Am Boden wurde beim Einturnen noch die Rolle rückwärts verbessert und dann lief’s so richtig gut. Beim Sprung mussten die Mädchen zum ersten Mal überhaupt eine Hocke über den Bock machen, was dank Übung beim Einspringen und optimiertem Sprungbrett-Abstand dann auch einwandfrei funktionierte. Bei zwei Turnerinnen zwar erst im zweiten Versuch (beim ersten wurde halt doch gegrätscht – und danach herzhaft gelacht…), aber dann umso schöner. Ende gut, alles gut
Das wichtigste war schließlich, dass sich keine der Turnerinnen verletzt hat, so dass einige nach dem Shuttle-Service zum THG sogar noch direkt eine Klassenarbeit nachschreiben konnten. Die Organisation des Wettkampfs war sehr harmonisch und es herrschte unter allen Beteiligten ein angenehmer und freundlicher Umgangston. So muss es beim Sport sein. Vielen Dank an alle für ihr Engagement.
Die Riege: Lena Doring, Lea Ehni, Alissia Lehmann, Paloma Lopes, Florentine Munk, Emilija Siljanoska.
Text und Fotos: Jürgen Roos
Jugend trainiert für Olympia: Beim Turnier in Göppingen war ein Unentschieden zu wenig – trotzdem war der Auftritt beim Schulwettbewerb mit dem Vizemeister-Titel im Kreis ein Erfolg
Mit großen Hoffnungen waren die Fußballer des THG (Wettkampf VI/Jahrgang 2013-2015) zum Turnier auf Regierungsbezirks-Ebene nach Göppingen gestartet. Am Ende reichte es nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen nur zum vierten Platz unter vier teilnehmenden Teams. Das klingt enttäuschend, aber die THG-Jungs hatten ihren großen Auftritt einige Wochen zuvor beim Kreisfinale, bei dem sie sich unter sieben Teams Platz 2 und damit den Vizemeister-Titel gesichert hatten. Fazit der Saison im Schulwettbewerb: einmal weiterkommen reicht allemal, um das THG würdig zu vertreten, und wenn der Kampfgeist stimmt, ist das Ergebnis manchmal zweitrangig.
In Göppingen begann das Turnier durchaus gut: Im ersten Spiel gegen das Ostalb-Gymnasium aus Bopfingen gab es ein hart umkämpftes 0:0-Unentschieden. Zunächst sahen die Bopfinger wie das klar bessere Team aus, brachten den Ball aber nicht am THG-Torhüter Ameer Sharaf vorbei im Esslinger Tor unter. Kurz vor Schluss lag für die THG-Jungs sogar das 1:0 in der Luft, doch Bopfingens Keeper konnte einen 20-Meter-Hammer von Henrik Blase gerade so abwehren.
Kein Land war hingegen in den Spielen gegen das Lessing-Gymnasium Winnenden und das Freihof-Gymnasium Göppingen zu sehen. Auch wenn die Ergebnisse deutlicher aussehen als das wirkliche Kräfteverhältnis auf dem Platz, so muss man doch zugeben, dass beide Teams einen Tick besser waren. Beim 2:4 gegen Winnenden trafen Felix Münch und Leonard Meininghaus, beim 1:4 gegen Göppingen schaffte Henrik Blase nach einer sehenswerten Einzelaktion mit einem Gewaltschuss ins kurze obere Eck den Ehrentreffer.
Auf der Heimfahrt hellten sich die enttäuschten Gesichter relativ schnell wieder auf. Trotz der beiden Niederlagen war es ein gelungener sportlicher Ausflug und alle waren sich einig: Es sind solche Aktionen, die das Schulleben für alle bereichern. Und: Die Jungs aus den Klassen 5 und 6 haben ja noch einige Schuljahre im THG vor sich und können schon im Herbst wieder antreten. Danke für den Einsatz!
Das Team: Ameer Sharaf, Shachhan Coskun, Christian Lorenz, Emmerich Schohe (5a), Theo Melnyk, Felix Münch (5b), Henrik von Dossow, Niklas Bubeck, Leonard Meinikheim (5d), Henrik Blase, Luka Kovacic (6b).
Text und Fotos: Jürgen Roos
Schulgemeinschaft des Theodor-Heuss-Gymnasiums erinnert mit verschiedenen Aktionen an ein wichtiges Datum der deutschen Geschichte
Am 8. Mai 1945 – also vor 80 Jahren – endete der Zweite Weltkrieg in Europa. In vielen Ländern – inzwischen auch in Deutschland – wird dieser 8. Mai als Tag der Befreiung gefeiert. Europa und die Deutschen wurden an diesem Tag endgültig vom Faschismus befreit. Es war das Ende der menschenverachtenden Nazi-Diktatur unter Adolf Hitler, die diesen sinnlosen Weltkrieg entfesselt hatte. In diesem Weltkrieg starben mehr als 70 Millionen Menschen, die meisten davon waren Zivilisten. Es starben aber auch Millionen von Soldaten. Und etwa 6 Millionen Juden, die im Holocaust in den Konzentrations- und Vernichtungslagern umgebracht wurden.
Die Schulgemeinschaft des Theodor-Heuss-Gymnasiums gedachte am 8. Mai 2025 dieses so wichtigen Tages in der deutschen Geschichte auf vielfache Weise. Schon am Tag davor ging im Foyer ein Video-Screen „auf Sendung“, auf dem eine von den Geschichte-Lehrkräften zusammengestellte Präsentation lief: Vielfältige Aspekte der Zeit vor, während und nach der Nazi-Diktatur wurden angesprochen und immer wieder in den Kontext zu heute und zur Lebenswelt heutiger Jugendlicher gestellt. Schon hier wurde deutlich: Der Blick zurück in die Geschichte ist unabdingbar, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu gestalten.
Am 8. Mai gab es um 11 Uhr eine von Sara Mendritzki, Nele Mauser und Simeon Stäbler (alle von der SMV) vorbereitete Durchsage, in der sie nochmals auf die damaligen Ereignisse und deren Bezug zur Gegenwart eingingen – und dies in für alle verständlichen Worten, die auch Schüler*innen verstehen konnten, die den Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg noch nicht im Geschichte-Unterricht behandelt haben, oder das Fach noch gar nicht haben. In Bezug auf aktuelle Entwicklungen warnten die Redner*innen: „Lasst und gemeinsam aufmerksam sein! (…) Das ist unsere Aufgabe als Schulgemeinschaft für die Demokratie und den Frieden. Und deshalb sind solche Gedenktage wie heute auch wichtig, damit wir auf keinen Fall vergessen, was damals passiert ist. Damit es nie wieder geschehen kann.“
Teil zwei dieser Aktion war ein gemeinsames Gedenken an den Stolpersteinen vor dem großen Eingangstor des THG, an dem sich etwa 300 Schüler*innen beteiligten. Es gab eine weitere, kurze Rede und dann wurden biografische Informationen der drei Menschen verlesen, für die die Stolpersteine im Jahr 2013 verlegt worden sind. Damals übrigens auf Anregung eines Geschichte-Kurses von Frau Winter. Sofija Belkina, Andrej Kowaliow und Johann Lubela waren im Krieg aus der Sowjetunion nach Esslingen verschleppt worden, wohnten im so genannten Ostarbeiterlager gegenüber der Ziegelei in der Schorndorfer Straße, das auch einen Teil des heutigen THG-Geländes einnahm. Zumindest Kowaliow und Lubela wurden durch Zwangsarbeit im Reichsbahn Ausbesserungs-Werk (RAW) in der Rennstraße ausgebeutet und kamen durch einen Bombenangriff am 20. Oktober 1944 ums Leben. Von der Witwe Sofija Belkina ist in der Sterbeurkunde von Januar 1945 angegeben, dass sie an „Altersschwäche“ gestorben sei. Ihre Heimat haben alle drei Verschleppten nie wieder gesehen. In der Rede hieß es: „Wir gedenken heute dieser drei Menschen, die ohne diesen sinnlosen Krieg ein schöneres und längeres Leben gehabt hätten.“
Im dritten Teil schließlich putzten Jungs aus den Klassen 6 und 7 die drei Stolpersteine (zum Lied „Imagine“ von John Lennon) und brachten sie mit einem speziellen Mittel wieder zum Glänzen, wie es an verschiedenen Gedenktagen in ganz Europa Brauch ist. Dazu hieß es: „Wir können diese Menschen nicht mehr lebendig machen, aber wir können ihnen einen Teil ihrer Würde zurückgeben, indem wir sie nie vergessen und dazu beitragen, dass so etwas nie wieder passiert.“ Zu den Kerzen und der temporären Erinnerungstafel wurden dann viele Blumen abgelegt, die noch ein paar Tage später an diese Aktion erinnerten. Und zwar nicht nur unsere Schüler*innen, die täglich an den Stolpersteinen vorbeigingen, sondern auch Passanten und Bewohner von Oberesslingen, die zum Teil extra anhielten, um die Stolpersteine zu betrachten und den Text zu lesen.
Der Dank geht an alle Beteiligten aus der ganzen Schulgemeinschaft, die dieses gemeinsame Erinnern möglich gemacht haben. Ein Erinnern, das auch immer nötig sein wird. In der SMV-Durchsage wurden folgende, warnenden Worte des Holocaust-Überlebenden Primo Levi zitiert: „Es ist geschehen, folglich kann es wieder geschehen.“
Text und Fotos: Jürgen Roos
Am Mittwoch, den 9. April waren wir, der Chemie-LK der K1, mit Frau Bakalidou an der Hochschule Esslingen. Dort wurde uns der Studiengang „Chemieingenieurwesen Farbe und Lack“ vorgestellt. Wir wurden überall sehr nett empfangen und durch ein vielfältiges Programm geführt:
Begrüßt wurden wir von Herrn Prof. Schumacher, der uns zuerst ein Labor zeigte, in dem Lack hergestellt wird. Anschließend informierte er uns in einer Präsentation über den Aufbau des Studiengangs, die verschiedenen Einsatzgebiete von Lacken und die damit verbundenen Berufe. Danach zeigte er uns weitere Labore, unter anderem eines, in dem Lacke mit verschiedenen Verfahren geprüft werden, und eine Werkstatt, in der es um Farben und Gestaltung geht. Zum Abschluss hielt Herr Prof. Appel eine Experimentalvorlesung, die er extra für uns vorbereitet hatte. Zwar ging es darin um ein Thema, das wir noch nicht im Unterricht behandelt hatten, aber der Vortrag war trotzdem gut verständlich und dank der Experimente auch sehr anschaulich.
Insgesamt hat sich die Exkursion für uns wirklich gelohnt! Wir konnten interessante Einblicke in die Studieninhalte und den Alltag an der Hochschule gewinnen und erleben, wie vielfältig die Chemie ist. Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an die Mitarbeitenden der Hochschule Esslingen, die sich viel Mühe gegeben und uns diesen Besuch ermöglicht haben.
Text: Nele Mauser (Kursstufe 1), Foto: Agapia Bakalidou
„Klänge der Phantasie“ aus Oper, Musical und Film erwarteten das Publikum beim großen THG-Jahreskonzert, zu dem Rainer Butz, Daniel Egger, Sebastian Krech, Anika Roth, Marie-Valerié Track und Jürgen Zimmermann zusammen mit ihren Ensembles ins „Neue Blarer“ eingeladen hatten. Bis auf den letzten Platz war der große Saal samt Empore belegt, viele Gäste konnten sogar nur noch einen Stehplatz ergattern – doch nicht so schlimm, denn gleich mit dem ersten Ton breitete sich der Zauber der Musik in Windeseile überall hin aus. Aus „Ich bin bereit“ (aus dem Disney-Film „Vaiana“), dem ersten Lied des Unterstufenchores, wurde sinnbildlich ein ´Wir sind bereit`, mit so viel Engagement und Energie nämlich wurden sämtliche Stücke des Abends auf die Bühne gebracht. Rasch sprang der musikalische Funke über: über das Unterstufenorchester, den Mittelstufenchor, das Sinfonieorchester, die Jazzband und den Kammerchor auf das begeisterte Publikum, das ebenfalls bereit war – bereit für tosenden Applaus zwischendurch und stehende Ovationen zum Schluss, die in ein gemeinsames Schlusslied mit allen Musik-Gruppen übergingen. Über 250 Schülerinnen und Schüler, darunter etliche Ehemalige, standen gemeinsam auf der Bühne und spielten und sangen das irische Segenslied „Mögen sich die Wege“; Rainer Butz war dieses Lied gewidmet, der im Sommer in den Ruhestand gehen wird und nach 16 Jahren am THG als Leiter des Mittelstufenchores und nach acht Jahren als Leiter des Sinfonieorchesters den Dirigentenstab weitergibt. Wir alle sagen DANKE und sind uns sicher: Viva la musica!
Text und Fotos: Carmen Große
Englandfahrt der Klassenstufe 9 nach Hastings vom 9.–15. März 2025
Früh morgens, und noch ziemlich verschlafen, starteten 45 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Kittel, Frau Winter und Herrn Meister am 9. März zu einer Reise, die für viele das erste Mal Großbritannien bedeutete.
Ziel war das an der Südküste Englands gelegene Hastings, ein gemütliches Seebad mit britischem Flair, alten Fischerhäusern, einer spannenden Schmugglergeschichte und natürlich: jeder Menge Fish and Chips. Untergebracht waren die Schüler in kleinen Gruppen zwischen zwei und vier Personen bei Gastfamilien. Für einige war das anfangs ganz schön aufregend – aber am Ende eine tolle Gelegenheit, das britische Leben hautnah kennenzulernen und ein bisschen Alltagsenglisch aufzuschnappen.
Schon die Anreise war ein kleines Abenteuer: Mit dem Reisebus ging es durch Belgien und Frankreich, über den Ärmelkanal per Fähre von Calais nach Dover – vorbei an den berühmten weißen Klippen – und dann weiter nach Hastings.
In den folgenden Tagen wurde viel unternommen:
In Brighton stand ein Besuch des Royal Pavilion auf dem Programm – ein Palast, der aussieht wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht. König George IV. ließ ihn im 19. Jahrhundert als Rückzugsort am Meer errichten, mit Kuppeln, Türmchen und einem prunkvollen Inneren, das eher an Indien erinnert als an England.
Canterbury beeindruckte mit Geschichte pur: Bei einer Stadtführung wurde deutlich, warum dieser Ort seit Jahrhunderten ein bedeutendes Pilgerziel ist. Die Besichtigung der riesigen Kathedrale mit ihren farbenfrohen Fenstern und der ehrwürdigen Atmosphäre war ebenfalls ein Programmpunkt.
Gleich zweimal ging es auch in die Hauptstadt London. Bei einer Stadtrundfahrt konnten alle die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entdecken – vom Buckingham Palace über die Tower Bridge bis zum London Eye. Auch eine Themsefahrt von Greenwich in die Innenstadt durfte nicht fehlen, mit tollem Blick auf die Stadt vom Wasser aus.
In Kleingruppen besuchten die Schülerinnen und Schüler dann entweder die gewaltige Kuppel der St. Paul’s Cathedral, den historischen Tower of London mit seinen berühmten Raben und Kronjuwelen oder das beeindruckende Natural History Museum, wo nicht nur Dinosaurierskelette zu bestaunen waren.
Am zweiten Nachmittag in London blieb noch Zeit zur freien Verfügung – ein paar Souvenirs shoppen, Fish and Chips genießen oder einfach nur die Stadt auf eigene Faust entdecken.
Am letzten Tag wurde es nochmal gemütlich und lokal: In Hastings selbst standen die Smugglers Caves auf dem Programm – geheimnisvolle Höhlen, in denen einst Schmuggler ihr Unwesen trieben – und ein Spaziergang zu den Überresten von Hastings Castle, von wo aus man einen fantastischen Blick über die Stadt und das Meer hat.
In der Nacht von Freitag auf Samstag ging es dann zurück nach Esslingen. Müde, aber voller Eindrücke kamen alle wohlbehalten am Samstagmorgen wieder am THG an.
Für viele war die Woche in England eine gelungene Mischung aus Sightseeing, Sprachpraxis und ganz neuen Erfahrungen – sei es beim Frühstück mit der Gastfamilie, beim Navigieren in der U-Bahn Londons oder beim Rätseln über britische Steckdosen. Ganz nebenbei wurde aus Schulenglisch auch mal echtes Alltagsenglisch – und das ganz ohne Vokabeltest.
Cheers, Hastings – it was great!
Fotos: Katharina Kittel und Sabrina Winter, Text: Maren Truger
Am 11.03.2025 waren wir, die 8. Reliklassen von Frau Tonnier und Herrn Diegel, zu Besuch in der Esslinger Moschee. Wir wurden von Frau Koşaloğlu sehr herzlich empfangen, die uns an diesem Nachmittag begleitete. Sie erzählte uns Interessantes über die Moschee, zum Beispiel dass der Bau der Moschee ausschließlich durch Spenden finanziert wurde. Außerdem erklärte sie uns den Ablauf bei einem Moscheebesuch: das Ausziehen der Schuhe, die rituelle Waschung und ein Kopftuch kann, muss aber nicht getragen werden. Um sich nicht gegenseitig abzulenken, beten Männer und Frauen getrennt voneinander.
Interessant waren auch die Informationen zum Leben als Muslim, die Tagesabläufe, Gebete und damit verbundenen Regeln.
Während der Besichtigung zeigte Frau Koşaloğlu uns die Teestube, in der während der momentanen Ramadanzeit Bastelangebote für die Kinder stattfinden, und den Innenraum. Dieser ist sehr groß und hoch und reicht bis unter die Kuppel. Der Boden ist mit Teppichboden ausgelegt, ein großer Kronleuchter hängt von der bemalten Decke herab und eine goldene Schrift ziert die Wände. Da keine Frauen auf der Empore beteten, durften wir uns diese alleine anschauen.
Die vielen Fragen zum Islam und der Moschee beantwortete Frau Koşaloğlu sehr offen und respektvoll, auch den anderen Glaubensrichtungen gegenüber.
Es war ein sehr interessanter Nachmittag, bei dem wir einen sehr eindrucks-vollen Einblick in die Moschee und den Glauben erhalten haben.
Frau Tonnier bedankte sich im Namen aller mit einem kleinen Dankeschön und nach einem Abschlussfoto verabschiedeten wir uns.
Text: Taya Ehni, Klasse 8b
Foto: Sara Koşaloğlu
Am Donnerstag, den 20.3. ging es für 15 Fußballer des THG zusammen mit Herrn Diegel zum Kreisfinale nach Bernhausen. Auch diese Reisegruppe kam bereits vor dem eigentlichen Wettkampf ins Schwitzen: aufgrund von Signalstörungen kamen wir erst 10min vor unserem ersten Spiel - das bereits nach hinten geschoben worden war - am Kunstrasenplatz an. Dem Spielverlauf hat dies jedoch nicht geschadet, das erste Spiel wurde mit 1:0 gewonnen. Im weiteren Turnierverlauf verließ uns dann leider das Spielglück, sodass wir die nächsten beide Spiele leider knapp verloren haben. So mussten wir uns mit einem dritten Platz begnügen, haben aber das Ziel "Bundesfinale Berlin" für das nächste Jahr fest ins Visier genommen.
Text und Foto: Simon Diegel
Was bringt eine Gruppe von 50 Schüler*innen dazu, 1400 Kilometer mit dem Bus zu fahren, um zwei verregnete Tage in der slowenischen Stadt Velenje zu verbringen? Klar, die Musik und die seit über 50 Jahren bestehende Freundschaft zwischen dem Chor des Schulzentrums Velenje und dem Kammerchor des THG!
Und deshalb verbrachten wir vom 25. bis zum 28. Februar ein paar Tage in Slowenien. Auf dem Programm stand unter anderem ein Besuch des Bergbaumuseums, wo wir mit einem 137 Jahre alten Aufzug 160 Meter unter die Erde fuhren, um uns die alten Braunkohleminen anzuschauen. Außerdem besichtigten wir das Schloss von Velenje, besuchten einen Tanzworkshop und wurden von der Bürgermeisterin begrüßt.
Das Highlight der Reise war selbstverständlich das gemeinsame Konzert! Nach einer intensiven Probeneinheit am Vormittag lief alles super und wir konnten den Auftritt genießen. Besonders eine Improvisation zum slowenischen Lied „Pa se sliš“ kam sehr gut an und machte uns viel Spaß. Es ist einfach immer wieder eine wunderbare Erfahrung zu sehen, wie Musik über Ländergrenzen und Sprachbarrieren hinweg verbindet und Freude bereiten kann!
Unser Aufenthalt war leider viel zu kurz, aber dafür sehr schön. Das haben wir auch unseren tollen Gastfamilien zu verdanken, die uns so herzlich aufgenommen haben. Ein besonderer Dank gilt Frau Track, Frau Roth und Uroš Jurgec, dem Chorleiter aus Velenje.
So können wir jetzt auf eine rundum gelungene Begegnung im Zeichen der Musik zurückschauen, an die wir uns sicher noch lange erinnern werden.
Text und Fotos: Nele Mauser, Kursstufe 1
Am Mittwoch, den 18.2. machten sich zehn Schüler zusammen mit Herrn Diegel auf den Weg zum Regierungsbezirksfinale nach Dätzingen zwischen Böblingen und Weil der Stadt. Ziel war der Tischtenniswettkampf in den Altersklassen U16 und U14 bei Jugend trainiert für Olympia.
Nach einer sehr turbulenten Anreise mit Zugausfällen und -verspätungen kamen wir mit einer Stunde Verspätung an, sodass die U 16 quasi aus der kalten Hose zum ersten Spiel antreten musste. Unter optimalen Bedingungen wäre sicherlich mehr drin gewesen; so war allerdings aufgrund des KO-Systems das Turnier schon wieder vorbei, bevor es richtig angefangen hatte.
Die Enttäuschung wich dann aber schnell der Hilfsbereitschaft für die U14: Die fünf Großen nahmen die fünf "Kleinen" an die Hand und coachten sie zum souveränen Sieg im ersten Spiel. Im Halbfinale war dann gegen die späteren Turniersieger leider Schluss. Im Spiel um Platz 3 konnten mit neuen Doppelpaaren und dem Einsatz des Ersatzspielers neue wertvolle Erfahrungen für die Zukunft gesammelt werden.
Insgesamt war es ein spannender und ereignisreicher Tag – wir freuen uns schon aufs nächste Mal!
Text und Foto: Simon Diegel
Gleich zwei zehnte Klassen und eine neunte Klasse nahmen am Jahresende 2024 beim bundesweiten Wirtschaftsquiz W3 teil. Dabei konnte Maximilian Kiesel den zweiten Platz auf Kreisebene erzielen und wurde dafür am 05.02.2025 in den Räumen der IHK Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen mit einem Preis geehrt. Wir gratulieren herzlich zu diesem tollen Ergebnis!
Bei dem von den Wirtschaftsjunioren ausgerichteten Wettbewerb nahmen insgesamt rund 1500 Schülerinnen und Schüler aus der Region teil. Das Quiz umfasste einen Fragebogen zu allgemeinem Wirtschafts- und Politikwissen, zum Thema Ausbildung, zu den Bereichen Unternehmen und Unternehmensgründung sowie Fragen rund um die Globalisierung bzw. internationale Wirtschaftsbeziehungen.
In der Kategorie „Beste Schule“ landete das THG auf dem dritten Platz. Auch das ist ein schöner Erfolg!
Wir bedanken uns bei den Wirtschaftsjunioren Esslingen für die Organisation des Wettbewerbs und die Preisverleihung mit interessantem Rahmenprogramm.
Für kommendes Schuljahr haben wir uns vorgenommen, erneut mit mehreren Klassen am Wirtschaftsquiz W3teilzunehmen.
Text: Angela Fock
Foto: Lukas Hepp
Unsere Schule wurde am 04.02.2025 im Neuen Schloss von Kultusministerin Theresa Schopper mit dem Titel Europaschule ausgezeichnet. Mit der Initiative „Europaschulen in Baden-Württemberg“ hat das Land insgesamt 50 Schulen unterschiedlichster Schularten mit diesem Schwerpunkt ausgewählt.
Das Kultusministerium schreibt in seiner Pressemitteilung vom 04.02.2025 folgendes über die ausgezeichneten Schulen: „Europaschulen sind Schulen, die sich im besonderen Maße um die Vermittlung von europäischen Werten im nationalen und internationalen Kontext bemühen. Sie vermitteln Wissen über Europa und stärken ihre Schülerinnen und Schüler darin, ihre interkulturelle und sprachliche Kompetenz stetig zu erweitern. Dabei sind Europaschulen Wegbereiter und Vorbild für andere Schulen, sie sollen mittelfristig ein flächendeckendes Netzwerk in Baden-Württemberg bilden. Dieses Netzwerk soll durch regelmäßige Treffen und gemeinsame Workshops gepflegt und durch das Kultusministerium unterstützt werden.“
Quelle: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/50-schulen-als-europaschulen-ausgezeichnet
Mit der Zielrichtung Europa- und Demokratiebildung wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf ihr Wissen über Europa und die demokratischen Beteiligungsprozesse stärken. Hierbei spielt der Gemeinschaftskundeunterricht mit seinen Projekten eine große Rolle. Darüber hinaus wollen wir kulturelle Vielfalt, europäische Werte und Identität durch unsere zahlreichen Austauschbegegnungen (in den Fremdsprachen und in Musik) erfahrbar machen.
Text und Foto: Marion Bauche und Angela Fock
Am 5. Februar 2025 wurde das THG mit der Plakette als Partnerschule für die langjährige Teilnahme am DELF scolaire integré ausgezeichnet.
Der französische Botschafter François Delattre, die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper sowie der Direktor des France Education International (FEI), Olivier Brandouy, überreichten die stilvoll gestaltete Plakette und dankten den Verantwortlichen am THG für die gute Zusammenarbeit.
Die Kooperation zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem französischen Bildungsministerium gilt als Vorreiterprojekt in Sachen Sprachzertifizierung. Schülerinnen und Schüler können ohne großen Mehraufwand das vom französischen Staat verliehene, weltweit anerkannte Sprachdiplom erwerben. Die Kooperation begann 2018. Die Idee wurde in den folgenden Jahren von elf anderen Bundesländern übernommen.
Text: Thomas Szücs
Foto: Florian Jörg
Viele Menschen hatten sich am Abend des 27. Januar im Mittelschiff des Münster St. Paul zusammengefunden, um der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 80 Jahren zu gedenken.
Beethovens eingangs gespielter Trauermarsch aus der 7. Sinfonie nahm alle Anwesenden mit hinein in einen bewegenden Abend, der mit Grußworten des Leiters des Ev. Bildungswerks, der Kirchen und der Stadt Esslingen eröffnet wurde. Ihnen konnte das Publikum bei einem weiteren Musikstück in Gedanken noch etwas nachhängen, bevor Schülerinnen und Schüler des Georgii-Gymnasiums vortrugen, was vor 80 Jahren in Auschwitz geschah – und damit deutlich machten, was geschieht, wenn Hass regiert. Das betonte auch die anwesende Künstlerin Mechthild Schöllkopf-Horlacher in einem Interview und verwies dabei auf ihre im Seitenschiff der Kirche zu sehende Ausstellung „Die Kinder und der Tod“. Einmal mehr gab danach ein musikalischer Beitrag Raum, über das Gehörte nachzudenken. Den vielen Kindern, die in Auschwitz ihr Leben verloren, gaben schließlich Schülerinnen des Georgii-Gymnasiums eine Stimme: Sie trugen Original-Zitate vor – jedes steht für ein Leben, sie alle für die vielen Leben, die in Auschwitz genommen wurden. Ihrer gedachten die Esslingerinnen und Esslinger an diesem Abend, der musikalisch mit „Sunrise, Sunset“ aus dem Musical „Anatevka“ über eine jüdische Familie schloss, aber damit nicht vorbei war, nicht vorbei ist, nicht vorbei sein wird. Denn Margot Friedländers Worte hallen nach: „Wir können es nicht mehr ändern, aber wir können dafür sorgen, dass es nicht wieder passiert!“
Text und Foto: Carmen Große
Seit mehreren Jahren nimmt das THG an der staatlichen französischen Sprachzertifizierung DELF scolaire intégré auf der Niveaustufe B1 teil. Im Prüfungsjahr 2023/2024 waren es 41 Kandidatinnen und Kandidaten aus der Klassenstufe 10, die die mündliche DELF-Prüfung abgelegt und auch die Gesamtprüfung bestanden haben.
Die besonders hohe Teilnehmerzahl am DELF scolaire intégré B1 zeichnet das THG aus. Im Schuljahr 2023/24 erlangte mehr als der Hälfte der Französisch-Lernenden dieses Jahrgangs das Sprachzertifikat – überdurchschnittlich viele, wenn man den gesamten Regierungsbezirk Stuttgart und ganz Baden-Württemberg betrachtet.
Eine besondere Überraschung war auch das Glückwunschschreiben für zwei erfolgreiche DELF-Teilnehmerinnen vom THG: Sie sind landesweit unter den 36 Prüflingen, die mehr als 97 von 100 Punkten erreicht haben.
Bravo à tous et félicitations!
Text: Thomas Szücs
Foto: Carmen Abu Nada/Ida Mielenz
Ein erfolgreicher Spieltag in der ersten Bezirksrunde
Am Donnerstag, den 12.12.2024, machten wir uns um 9:30 Uhr auf den Weg zur Sporthalle in Bad Cannstatt. Nach einer etwa 20-minütigen Fahrt kamen wir an; die erste Bezirksrunde wurde dort ausgerichtet.
Die ersten beiden Spiele konnten wir klar für uns entscheiden. Das letzte Spiel jedoch verlangte uns noch einmal alles ab. Den ersten Satz mussten wir leider knapp abgeben, doch anschließend fanden wir besser ins Spiel. Mit neuer Energie und Teamgeist gewannen wir die beiden folgenden Sätze souverän.
Zusammenfassend war es ein erfolgreicher Spieltag, wobei uns das letzte, besonders spannende Spiel am meisten Spaß gemacht hat.
Text: Maximilian Blase, Klasse 9b
Fotos: Simon Diegel
Vor mehr als 20 Jahren haben wir am THG den Grundstein für den Abibac-Zug gelegt.
Wir sind stolz und glücklich über dieses lange Bestehen und haben dies zum Anlass genommen, die ehemaligen und aktuellen Bili-Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Lehrkräfte zu einem gemeinsamen Fest einzuladen.
Etwa 180 Gäste sind unserer Einladung gefolgt, um die gemeinsame schulische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu feiern. Es war eine Freude zu sehen, dass alle Abibac-Jahrgänge der letzten 20 Jahre vertreten waren.
Neben dem interessanten Rahmenprogramm stand sehr viel Raum für Begegnungen, Austausch und freudige Wiedertreffen im Vordergrund. Dafür kamen einige unserer Gäste sogar von weit her angereist, z.B. aus Brüssel, Straßburg, Grenoble und noch weiter. Spannend war auch zu erfahren, wohin es die ehemaligen Schülerinnen und Schüler beruflich und mit ihrem Studium „hin verschlagen hat“.
Der bilinguale Zug lebt die ganzen Jahre über durch den Austausch mit den Partnerschulen in Saverne und Grenoble. Daher war es besonders schön, Monsieur Taesch aus Saverne als Gast begrüßen zu dürfen, welcher als Mitbegründer unserer Partnerschaft (zusammen mit Frau Morche vom THG) viele Ehemalige noch persönlich kennt.
Zu den Programm-Highlights zählten die Podiumsdiskussion mit Ehemaligen, der Auftritt der aktuellen Bilis, Filme und Bilder aus den letzten 20 Jahren, das interaktive Quiz für alle Gäste und die Begrüßungsrede von Monsieur de Maisonneuve, dem französischen Generalkonsul.
Text: Marion Bauche und Angela Fock
Fotos: Tabea Röse, Annemarie Sturm für die Fachschaft Französisch am THG und Marieke Mauser
Hell strahlt der große Weihnachtsbaum im THG-Foyer, Waffelduft liegt in der Luft – kleine und große Gäste strömen herein und suchen sich einen Platz im Eingangsbereich und auf den Treppen: Das große Wandelkonzert der Musikzüge 5-7 beginnt!
Ein jahrgangsübergreifendes Orchester hieß das Publikum herzlich willkommen und sorgte vom ersten Ton an für gute Stimmung. Danach verteilten sich die Gäste im Haus: In der Aula erwartete sie der Musikzug der Klasse 5, im Musikraum freuten sich die Musikzug-6er auf Besuch und im Theaterraum begrüßten die 7er ihre Zuhörerschaft. Jede Gruppe hatte ein buntes Repertoire von insgesamt etwa einer Viertelstunde vorbereitet, dann gab es eine kleine Pause, in der das Publikum zur nächsten musikalischen Aufführung spazieren und so nacheinander allen Darbietungen lauschen konnte – ein echtes Wandelkonzert eben! Und es blieb nicht nur beim Zuhören: Das Publikum war herzlich eingeladen, mitzusingen! Nach „In der Weihnachtsbäckerei“ holte sich der ein oder die andere am Waffelstand erst einmal eine Stärkung, bevor es weiterging zum nächsten Raum und damit zum nächsten Konzert – mit mindestens einem Ohrwurm: „Feliz Navidad!“
Frohe Weihnachten wünschen die Musiklehrkräfte und die Musikzüge der Klasse 5, 6 und 7!
Text und Fotos: Carmen Große
… so lautete das Motto, mit dem am ersten Montag im Advent am THG auf diese besondere Zeit eingestimmt wurde. Ausgedacht haben es sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 im Religionsunterricht – und sie machten sich nicht allein auf den Weg: Begleitet vom Musikzug (ebenfalls aus Klasse 9) luden sie die im Foyer und im Treppenhaus versammelte Schulgemeinschaft dazu ein, mitzukommen: „Lasst uns in den nächsten Wochen daran denken, dass wir alle Teil von etwas Größerem sind. Egal, ob wir im Advent einen religiösen Hintergrund sehen oder einfach nur die Vorfreude auf eine besondere Zeit genießen – wir können diese Zeit nutzen, um zu teilen: Wärme, Licht, Hoffnung“, hieß es im Schlussappell des vorgetragenen Textes. Und weiter: „Und so möchten wir euch einladen, den Advent als eine Zeit des Miteinanders zu erleben. Denn je mehr Lichter wir entzünden – in unseren Herzen und um uns herum – desto heller wird die Welt für uns alle.“
Zum Abschluss bekam jede Klasse und jeder Deutsch-Kurs aus der Kursstufe 1 und 2 eine Weihnachtskugel geschenkt, verbunden mit der Bitte, sich einen Wunsch oder ein Symbol zu überlegen, ihn / es auf der der Kugel festzuhalten und anschließend die Kugel an den großen Weihnachtsbaum im Foyer zu hängen. Seit diesem Montag trägt der Baum nun Lichter, Sterne, Herzen und Friedenstauben und begleitet uns damit auf den Weg durch den Advent.
Text: Carmen Große
Fotos: Simon Diegel und Carmen Große
Kammerchor des Theodor-Heuss-Gymnasiums spielt Rekordsumme an Spenden für Wildwasser Esslingen ein
Der Einmarsch des Kammerchors ins Münster St. Paul erzeugte Gänsehaut. Und das lag nicht nur an der überschaubaren Temperatur im mittelalterlichen Gewölbe, sondern auch an den fast gregorianisch anmutenden Gesängen, mit denen dieses Benefiz-Konzert begann. Einen Steinwurf vom Mittelalter-Markt entfernt schritten die Sänger*innen mit Kerzen in der Hand nach vorne vor den Altar – und das Spektakel mit dem Titel „Klangzauber“ konnte beginnen.
Intensiv hatte sich der Kammerchor auf dieses Highlight des Chorgesangs vorbereitet. In den Tagen vor und am Tag des Auftritts, aber auch schon bei den drei Probentagen in der Landesmusik-Akademie Ochsenhausen im Oktober wurde geübt, gefeilt, geändert – bis das Endprodukt aufführungsreif war und mit seinen Klängen verzauberte. Der Chor unter der Leitung von Marie-Valérie Track und Anika Roth glänzte aber nicht nur mit sakralen Stücken, die sich perfekt ins mittelalterliche Ambiente schmiegten. Auch Zeitgenössisches und Lebensfrohes aus vielerlei Ländern kam zur Aufführung, bis hin zum brandaktuellen Musical-Medley „Frozen“ aus dem Disney-Musical „Die Eiskönigin“, dem heimlichen Höhepunkt im passend kühlen Ambiente.
Dank instrumentaler Begleitung durch Malte Bürgel (Gitarre), Anika Roth (Klavier), Verena Morasch und Katharina Sobeck (Flöte), Ben Schäfer und Justus Christiani (Schlagzeug, Percussions) vermochte es der Kammerchor, die heiligen Hallen des Münsters St. Paul immer wieder mit voller Wucht und Lautstärke zu füllen und eine gleichzeitig ernste aber auch verspielte Stimmung zu verbreiten. Freunde des Chorgesangs sind an diesem traditionellen November-Sonntag-Nachmittag wie immer auf ihre Kosten gekommen. Zuschauer und Ehemalige – auch das eine schöne Tradition – durften beim Spiritual „We shall overcome“, das seit Jahren Bestandteil des Repertoires ist, mit einstimmen. Ein wunderschönes Gemeinschaftserlebnis. „Imagine“ von John Lennon sowie der traditionsreiche Ausmarsch „Viva la Musica“ bildeten den Abschluss und es war – wie in jedem Jahr – einfach nur schön.
Traditionell kam der Spenden-Erlös auch 2024 einem guten Zweck zu, diesmal erhielt der Verein Wildwasser Esslingen e.V. eine Summe von 3075 Euro. Die Vorsitzende Julia Gebrande skizzierte in einer kurzen Ansprache die Ausmaße sexualisierter Gewalt in der Gesellschaft, zu der natürlich auch Schulen gehören. Pro Schulklasse, so verwies sie auf entsprechende Studien, würden ein bis zwei Schüler*innen Opfer dieser Gewalt, auch Jugendliche untereinander würden sich diese Gewalt zufügen, Grenzen überschreiten und seien in einem besonders sensiblen Lebensalter betroffen. Schule – Tatort und Schutzort zugleich. Julia Gebrande fand lobende Worte für das Theodor-Heuss-Gymnasium, das in den vergangenen zwei Jahren ein Schutzkonzept erarbeitet und erst im November einen pädagogischen Tag zum Thema veranstaltet hat. Und so fand und findet eine intensive Zusammenarbeit – schon 2023 ging der Erlös des Oberstufenballs an Wildwasser – eine gedeihliche Fortsetzung.
Text: Jürgen Roos
Fotos: Rainer Butz
„Siebzehn Schnitzer, die auf siebzehn Schnitzsitzen sitzen und mit ihren spitzen Schnitzern Ritzen in ihr Schnitzholz schlitzen, wobei sie schwitzen, sind siebzehn schwitzende, schnitzende, auf dem Schnitzsitz sitzende, spitze Schnitzer benützende Schnitzholzritzenschlitzer.“
Geschafft! Laut und deutlich und mit einem Lächeln im Gesicht tragen die Siebtklässler*innen vor dem Klassenpublikum ihre Zungenbrecher vor und absolvieren damit den ersten Teil ihres Rhetorik-Trainings. Der Applaus ihrer Mitschüler*innen ist ihnen sicher! Die Stimmung ist gut – hier wie auch in all den anderen Räumlichkeiten des THGs.
Während sich die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 1 und 2 beim Studientag an den Universitäten und Hochschulen im Land Studiengänge ihrer Wahl anschauten und Hörsaalluft schnupperten, fand für die Klassen 5 – 10 am THG der Methodentag statt.
Ohne Pausengong und von Lehrkräfte-Teams begleitet, gestaltete sich der Schulvormittag ganz anders als sonst: In Klasse 5 ging es um das Thema „Lernen lernen“ und die Frage: Welcher Lerntyp bin ich eigentlich? Und wie gehe ich daraufhin beim Lernen am besten vor? Die Sechstklässler*innen befassten sich unter dem Motto „Ran an den Text“ intensiv mit Methoden der Texterschließung, während für Klasse 7 ein Rhetorik-Training auf dem Programm stand. Wie gestaltet man eigentlich übersichtlich und ansprechend ein Plakat? – Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 ausführlich und hatten dabei gleich die Gelegenheit, die kurz zuvor bei der Exkursion zur Experimenta gemachten Fotos zu be- und verarbeiten. Einen Kurzvortrag vor einer Gruppe zu halten, war die Aufgabe für Klasse 9; die Zehntklässler*innen nahmen multimodale Texte besonders unter die Lupe und gestalteten selbst verschiedene Formate dazu.
Das ein oder andere Produkt schmückt seitdem Klassenzimmer und Fachräume und wird beim Tag der offenen Tür zu sehen sein; im Schulalltag werden die Fähigkeiten weiter trainiert – und neue kommen hinzu.
Text und Fotos: Carmen Große
Exkursionen sind immer eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Sie bieten die Möglichkeit, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden und neue Eindrücke außerhalb des Klassenzimmers zu sammeln. Eine solche Gelegenheit hatten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des Theodor-Heuss-Gymnasiums Esslingen am 12. November 2024.
Schon früh am Morgen versammelten sich alle Teilnehmer am Bahnhof in Esslingen. Die experimenta, Deutschlands größtes Science Center, erwartete die Gruppe mit interaktiven Ausstellungen. Nach der Ankunft gegen 9:30 Uhr wurden die Schülerinnen und Schüler von freundlichen Mitarbeitern begrüßt und erhielten eine kurze Einführung in die Themenbereiche des Science Centers.
In den Ausstellungsbereichen wie „Stoffwechsel“, „Kopfsachen“ und „Forscherland“ konnten die Schülerinnen und Schüler naturwissenschaftliche und technische Phänomene hautnah erleben. An über 270 Mitmachstationen wurde geforscht, experimentiert und gestaunt. Besonders beeindruckend waren die interaktiven Experimente, bei denen alle selbst aktiv werden konnten.
Gegen 15:00 Uhr machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Um 16:30 Uhr erreichten die Schülerinnen und Schüler erschöpft, aber zufrieden, Esslingen. Die Exkursion zur experimenta war nicht nur eine spannende Erfahrung, sondern auch eine großartige Gelegenheit, Wissen auf spielerische Weise zu erweitern.
Text und Fotos: Friedrich Heinzmann
Fast ist es schon eine gewohnte Tradition geworden: die gemeinsamen Probentage des Kammerchores und der Jazzband in der Landesakademie für die musizierende Jugend im Kloster Ochsenhausen. Das altehrwürdige beeindruckende barocke Gemäuer beherbergte nun schon zum dritten Mal in Folge eine Gruppe von 65 Jugendlichen des Theodor-Heuss-Gymnasiums Esslingen. Vom 16.-18.10.2024, verbrachten die Schülerinnen und Schüler gemeinsame Zeit mit Probenarbeit, Gemeinschaft, Fröhlichkeit und guter Musik.
Während die Jazzband hauptsächlich Repertoire probte, hatte der Kammerchor ein straffes Programm und bereitete sich auf das bevorstehende Benefizkonzert „Klangzauber“ für den Verein Wildwasser e.V. am 24.11.2024 im Münster Sankt Paul vor. In detaillierten Stimmproben und intensiven Gesamtproben konnte eine gute Basis geschaffen werden. Immer wieder wechselte die Besetzung, da etliche Schüler in einer Doppelrolle als „Jazzer“ und „Sänger“ mit dabei waren. Dies stellte eine besondere Herausforderung für sie dar und verlangte eine gute Kondition.
Durch die geselligen Mahlzeiten in großer Runde und insbesondere den „bunten Abend“ mit allerlei Darbietungen, Tanz und Spiel konnte das Gemeinschaftsgefühl gefördert werden.
Den musikalischen Höhepunkt bildete für den Kammerchor ein internes Abschlusskonzert am Freitagvormittag in der prächtigen Klosterkirche St. Georg.
Text und Fotos: Marie-Valérie Track
Am 9.10.2024 hatten die Schülerinnen der Leistungsfächer Biologie und Physik die Möglichkeit, die Wasserstoffmesse hy-fcell auf der Messe Stuttgart zu besuchen. Die e-mobil BW Plattform hatte das THG dazu eingeladen. Zunächst wurden die Schülerinnen von den Mitarbeiterinnen der e-mobil BW über die Messe geführt. Dabei wurden unter anderem die Stände des DLR (Deutsche Luft- und Raumfahrt) und der Firma Eberspächer besucht. Die Abiturient*innen des Jahrgangs 2025 erhielten interessante Einblicke in die Technologie der Brennstoffzelle und deren Anwendungsfelder.
Anschließend konnte die Messehalle von den Schüler*innen selbst erkundet werden, und auch die parallel stattfindende Messe „Quantum Effects“ (Zukunft der Quantencomputer) wurde besucht.
Text und Fotos: Friedrich Heinzmann
Am 11. Oktober erhielt das THG als eine von 78 Schulen erneut den Titel MINT-freundliche Schule. Das THG wurde unter anderem von Staatssekretärin Sandra Boser (Ministerium für Kultus und Unterricht) und Thomas Sattelberger (parlamentarischer Staatssekretär a. D. und Ehrenvorsitzender von "MINT Zukunft schaffen" e. V.) ausgezeichnet. Die Ehrung steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz.
Das THG ist eine der wenigen Schulen, die seit dem Jahr 2013 als MINT-freundliche Schule gilt.
Text und Fotos: Friedrich Heinzmann
Bei einer großen Aktion im THG-Foyer brachten Schüler*innen wie Lehrkräfte mit verschiedenen Stimmen und auf vielfältige Weise zum Ausdruck, dass sie gemeinsam hinter dem Motto „Wir sind 1“ stehen.
Dirk Hiddeßen, der kommissarische Schulleiter, wendete sich zunächst in einer Rede an die Schulgemeinschaft:
„Morgen ist Feiertag! Die meisten von uns freuen sich auf ein verlängertes Wochenende und denken nicht viel darüber nach, was da eigentlich gefeiert werden soll…
Ja, die „Deutsche Einheit“ soll gefeiert werden – aber was bedeutet das für uns?
Ich weiß nicht mehr genau, wie alt ich war, wahrscheinlich war ich in der Grundschule, da bin ich mit meinen Eltern nach Thüringen gefahren - zu meiner Großtante, die ich eigentlich gar nicht kannte.
Von einem mir bekannten Deutschland der BRD in ein anderes – für mich unbekanntes Deutschland, die DDR.
Der Grenzübergang war unheimlich, alles abgeschirmt, Soldaten, Grenzbeamte, Maschinengewehre, langes Warten, willkürliche Gepäckkontrollen.
Wir hatten ständig Angst, dass irgendetwas entdeckt wird, denn viele Dinge durfte man gar nicht mit in die Deutsche Demokratische Republik nehmen.
„Drüben“ – wie man sagte, war gefühlt alles anders, die Straßen, die Autos (alle alt und grau), die Häuser, die Geschäfte – aber es gab Menschen, die waren gar nicht so anders, die redeten genauso gern, lachten genauso gern und waren genauso gern mit anderen Menschen zusammen wie wir.
41 Jahre waren wir von den Menschen im anderen Deutschland getrennt. Und dann, auf einmal – am 9. November 1989 war die trennende Mauer gefallen.
Wer hatte das geschafft?
Menschen mit ganz wichtigen Eigenschaften, wie wir sie gerade heute wieder im Zusammenleben brauchen – hier bei uns am THG und überall, wo unsere Demokratie bedroht wird.
Menschen, die mutig waren, weil sie trotz der Gefahr vor Strafe und Verhaftung immer wieder für ihre Freiheit und ihr Recht demonstriert haben.
Menschen, die entschlossen waren und dafür gekämpft haben, dass ein Zusammenleben demokratisch sein soll.
Menschen, deren Stärke auch darin lag, dass sie friedlich für Freiheit und Demokratie eingestanden sind.
Menschen, die zusammengehalten haben, egal wie verschieden sie waren, weil sie ihr gemeinsames Ziel einer friedlichen, demokratischen Gesellschaft hatten.
Und Menschen, die eine Vision hatten, wie diese beiden getrennten Menschengruppen in Zukunft wieder gut zusammenleben könnten.
Wegen diesen Menschen können wir morgen feiern, dass die beiden getrennten deutschen Staaten nun seit 34 Jahren wieder zusammen-gehören, was im Vertrag zur deutschen Einheit festgelegt ist.
Wir als Schulgemeinschaft stehen auch heute dafür ein, dass alle Menschen in Deutschland und insbesondere bei uns am THG friedlich und in Freiheit leben können. Unabhängig davon welche Religion, welche Nationalität, welches Geschlecht oder welches Aussehen wir haben. Deshalb sagen wir am THG "Nein" zu jeder Form der Beleidigung anderer Menschen.
Und deswegen ist morgen nicht nur ein Tag zum Ausschlafen, sondern auch ein Tag zum Aufstehen und Nachdenken, was jeder einzelne von uns dafür tun kann, dass ein gemeinsames, friedliches Zusammenleben funktioniert.“
Dirk Hiddeßen
Anschließend sprachen Schüler*innen der 9. und 10. Klasse zu den versammelten THGler*innen und gingen der Frage nach, was Demokratie bedeutet:
Demokratie bedeutet für uns: Gerechtigkeit und Respekt für jeden Menschen – jeder soll die gleichen Rechte und Chancen im Leben haben. Außerdem eine sichere, für uns Menschen angepasste Umgebung, in der sich die Freiheit, Gerechtigkeit und Vielfalt sowie Gemeinsamkeit befinden.
Für mich ist es wichtig, dass es in der Demokratie freie Wahlen sowie die Meinungsfreiheit gibt, das heißt, man kann seine eigene Meinung teilen, ohne dafür verurteilt zu werden. In unserer Demokratie werden alle gleich behandelt und jeder Mensch ist gleich viel wert. Man sollte eine Einheit sein und respektvoll behandelt werden. Wie in Artikel 1 unseres Grundgesetzes beschrieben, ist die Würde des Menschen unantastbar. Aber wenn man auf die letzten Wahlen, zum Beispiel in Brandenburg oder Thüringen schaut, sowie auf den allgemeinen Trend des Extremismus in ganz Europa, kann einem all das definitiv Sorgen bereiten. Bei manchen Menschen und Politikern hat man den Eindruck, sie hätten die Würde des Menschen aus dem Blick verloren.
In einer Demokratie arbeiten wir alle gemeinsam, um unsere Ziele und Wünsche zu erreichen – ab dem Punkt, an dem wir nicht mehr gemeinsam leben, haben wir die Demokratie verloren.
So wie auch in der Demokratie, wollen wir auch an unserer Schule eine Einheit sein und aufeinander achten.
Die Klasse 10b zum Tag der Demokratie
Mit tosendem Beifall stimmte die Schulgemeinschaft den eindringlichen Worten zu – und setzte danach selbst ein Zeichen: Schüler*innen aller Klassenstufen verliehen mit ihrem Fingerabdruck dem Motto „Wir sind 1“ Nachdruck.
Auf Schritt und Tritt wird sie das Motto in den nächsten Tagen begleiten, kleben doch viele bunte Zettel mit entsprechenden kleinen Texten über alle Stockwerke verteilt an den Treppenstufen. Hinaus in die Welt getragen werden kann dieses Motto auf den liebevoll gestalteten Taschen der Siebtklässler. Noch sind sie auf Stellwänden im Schulhaus zu sehen, aber bald schon werden sie ihren Weg nach draußen finden. Damit wird deutlich: „Wir sind 1 – und wir sind viele, die dieses Motto vertreten, dafür einstehen und es leben.“
Im Foyer bleiben wird für die nächste Zeit auch die Stellwand, die Schüler*innen der Kursstufe 1 gestaltet haben. Sie hatten sich im Deutsch-Leistungskurs mit diskriminierenden Worten auseinandergesetzt und mit Ausdrucksweisen, die nicht tolerierbar sind – und festgehalten, warum wir derartige Diskriminierung nicht hinnehmen. Auch bei gedankenlosen Beleidigungen und verbaler Diskriminierung sagen wir: STOPP!
Wir sagen:
Text: Dirk Hiddeßen, die Klasse 10b und Carmen Große
Fotos: Gesine Enenkel und Carmen Große
Die Schüler*innen der 10. Klassen erleben zwei spannende Projekttage zur Berufs- und Studienorientierung
Am 24. und 25. September 2024 fanden am THG Projekttage zum Thema Berufsorientierung für die Schüler*innen der 10. Klassen statt. An diesen beiden Tagen wurden die Jugendlichen umfassend über das Thema BOGY, Bewerbung und Praktikum informiert.
Und so lief das Ganze ab:
Der Dienstag begann mit der Vorstellung von Christoph Schütz, einem Studien- und Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit. Zuerst wurde uns ein kurzer Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten, die Ausbildung und Studium bereithalten, gegeben, dann sollten wir einen umfangreichen Test über unsere Interessen und Vorstellungen in Bezug auf unsere Karriere ausfüllen. Nach der großen Pause ging es weiter mit einer sehr informativen Doppelstunde über das Thema “Coaching4Future”, welches den Fachbereich MINT (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, und Technik) und verschiedene futuristische Projekte in diesem Zusammenhang vorstellte. Den Abschluss bildeten Vertreterinnen des Landratsamts Esslingen, die mit uns den Aspekt der Bewerbung vertieften.
Der zweite Tag begann mit einem Bewerbungstrainig (“Assessment Center”) in Form von zwei Gruppen-Aufgaben. Dabei wurden Situationen aus einem realen “Assessment Center” nachgespielt: Die Klasse wurde aufgeteilt, und während die eine Hälfte gemeinsam eine Aufgabe löste, sollte die andere Hälfte das Verhalten der verschiedenen Leute im Team beobachten und analysieren. Danach wurden zusammen mit den Lehrern die diversen Verhaltensmuster diskutiert. Nach einer kurzen Pause ging es anschließend weiter mit einer Talkshow in der Aula. Unter der Moderation von Herrn Roos sprachen Gäste aus verschiedenen Bereichen über ihre eigenen Erfahrungen in Sachen Ausbildung und Beruf. Uns wurde von einem Polizisten, einem Pfleger sowie von zwei Mitarbeiterinnen der Firma Klein Ventilatoren und der Index-Werke ein Einblick in ihren beruflichen Alltag gegeben und die Möglichkeiten einer potenziellen Ausbildung in ihren jeweiligen Institutionen aufgezeigt.
Das Highlight dieser beiden Tage bildete die Mini-Berufsmesse, die im Anschluss an die Talkshow abgehalten wurde. Auf dieser waren Vertreter*innen von fünfzehn verschiedenen Unternehmen anwesend, die den Zehntklässlern sowie auch den Kursstufen eins und zwei Fragen beantworteten und über ihre Betriebe informierten.
Am Ende haben wir Schüler*innen aus den verschiedenen Klassen die Frage gestellt, wie ihnen die BOGY-Tage gefallen haben. Es wurden folgende Antworten gegeben:
Finia, 10b: “Ich fand es eine sehr gute Möglichkeit einfach mal in verschiedene Bereiche reinzuschauen,vorallem wenn man wie ich noch keine Ahnung hat in welche Richtung man gehen soll. Es war eine sehr coole Erfahrung.”
Leon, 10d: “Da kann ich mich nur anschließen, es war sehr gut, vor allem die Diskussion an Tag 2. Trotzdem hätte ich mir ein bisschen mehr Praktisches wie zum Beispiel Bewerbungsgespräche ausgestalten gewünscht.”
Marilena, 10a: “Also ich fand vor allem am Ende die Messe noch hilfreich, weil man noch in ganz viele Unternehmen Einblick hatte und viel erfahren hat.”
Anne, 10c: “Ja sie haben mir geholfen, ich weiß zwar nicht genau welchen Beruf ich erlernen will aber ich kenne eine Richtung, und es hat Spaß gemacht. Auf der Messe wären weniger technische Berufe cool gewesen, auch am ersten Tag wurde zu viel über dieses Thema geredet.”
Antea, 10c: “Ich finde, die BOGY-Tage sind eine gute Möglichkeit uns einen Vorgeschmack zu geben, ich möchte Frau Fock und Herrn Roos vom ganzen Herzen für die Möglichkeit, die sie uns gegeben haben, danken.”
Insgesamt kann man also sagen, dass es zwei sehr erfolgreiche Projekttage waren, die definitiv vielen Schülern weitergeholfen haben. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Herrn Roos und Frau Fock bedanken, ohne die das Ganze nicht stattgefunden hätte. Wir hoffen, dass Berufsorientierung am THG auch in den nächsten Jahren weiterhin so umfassend gestaltet werden kann.
Text: Malia Klemeyer, Mattes Waldmann und Elisa Böhme
Fotos: Angela Fock und Jürgen Roos
Einen solch großartigen Festtag hat das THG schon seit langem nicht mehr erlebt: Die Mensa feierte ihr 50-jähriges Bestehen, und fast 250 Menschen kamen am 27. September 2024, um mitzufeiern. Dabei war es eine kluge Entscheidung der Macher*innen, dieses außergewöhnliche Jubiläum in zwei Abschnitten zu begehen. Nachmittags gab es in der Aula einen offiziellen „Festakt“ mit geladenen Gästen und Reden. Und abends eine gemütliche Party, zu der sich Mensa-Eltern aus fünf Jahrzehnten im Vorfeld angemeldet hatten.
„Die Mensa ist ein Aushängeschild für die Stadt Esslingen und das THG.“ (Esslingens Schul-Bürgermeister Yalcin Bayraktar)
Dirk Hiddeßen, der komissarische Schulleiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums, begrüßte beim Festakt die Gäste und erinnerte sich in seiner Rede an seine eigene Schulzeit, in der es für die Schüler*innen in der Regel höchstens – wenn der Hausmeister oder das Hausmeister-Ehepaar dazu motiviert war – kleine (aufgewärmte) Speisen gab. Aber: An den Kakao aus der Tüte, den es damals überall zu kaufen gab, hat Hiddeßen noch heute nur die besten Erinnerungen. Wie anders die Verpflegungslage in der THG-Mensa. „Als ich zum ersten Mal hier von Herrn Burgenmeister zum Essen eingeladen war, konnte ich es nicht glauben“, so Hiddeßen, „Kärtchen auflegen, Salat, Nachtisch, Hauptspeise und: NACHSCHLAG. Das war beeindruckend!“
Yalcin Bayraktar, Bürgermeister für Ordnung, Soziales, Bildung, Kultur und Sport, ließ sich bei seinem Grußwort der Stadt Esslingen von den Kindheitserinnerungen anstecken. „Ich überlege gerade, was ich damals als Kind türkischer Gastarbeiter zum Essen mit in die Schule gebracht habe“, sagte Bayraktar, der nach seiner Erinnerung immer das mitgebrachte Vesper mit seinen Mitschülern gemeinsam verspeist – und manchmal auch getauscht hat. Ein kulinarisch-kultureller Austausch unter Kindern, mit dem der Schul-Bürgermeister den Bogen schlug zur THG-Mensa. Es werde mit viel Aufwand gekocht und die Qualität stehe an oberster Stelle. Und: „Sie kochen hier mit viel Liebe“, so Bayraktar. Dass sich die Mensa über ihre 50 Jahre zu einem Ort des „Miteinanders, der Begegnung und des Austauschs“ entwickelt habe, sei ein wichtiger Faktor. „Das braucht es immer mehr in Zeiten, in denen alles immer schneller geht und gehen muss“, sagte der Bürgermeister. Er endete mit einem Versprechen: „Die Stadt Esslingen als Schulträger wird die Arbeit des Vereins und der Elternschaft in dieser Mensa auch weiterhin immer positiv begleiten.“ Zum Jubiläum überreichte er einen Gutschein für ein elektrisches Messer-Schleifgerät und einen Scheck über 250 Euro.
Andrea Herdtle, die erste Vorsitzende des Vereins „Schülerförderung-THG-Cafe e.V.“, der die Mensa verantwortlich betreibt, freute sich über Worte und Geschenke – und führte weiter durchs Programm. Zusammen mit Dorothee Frohnmaier und Antigona Beka, den hauptamtlichen Kräften der Mensa, hatte sie den größten Teil der Vorbereitungen für diesen Festtag gestemmt und zusammen mit Bettina Müller die Festschrift gestaltet.
Der Dank der Schulgemeinschaft dafür sei allen gewiss, wie Catrin Spickermann in ihrer kurzen Ansprache unterstrich. Die Elternbeirats-Vorsitzende erinnerte auch an den jährlich wiederkehrenden Fondue-Abend, an dem Lehrer*innen und Schüler*innen sich um das kulinarische Wohl der Koch-Eltern kümmern, um damit „danke“ zu sagen. „Bei diesem Fest und in der Mensa herrscht immer gute Laune und es ist eine großartige Gemeinschaft“, so Catrin Spickermann. Musikalisch umrahmt wurde dieser Teil der Festivitäten vom THG-Symphonie-Orchester.
„Der elternbetriebene Ansatz hat es uns ermöglicht, eine Atmosphäre der Herzlichkeit und des Zusammenhalts zu schaffen“ (Mensa-Vereinsvorsitzende Andrea Herdtle)
Den zweiten Teil des Festtags, der um 19 Uhr begann, leitete Andrea Herdtle dann selbst mit einer launigen Rede ein. Darin erinnerte sie an die ersten Stunden der Mensa vor 50 Jahren im Keller-geschoss, wo sich heute das Schüler-Café befindet. Dort aß wenig später auch ein Referendar namens Winfried Kretschmann. Geschadet hat es ihm nicht, heute regiert der Grünen-Politiker als Ministerpräsident das Land Baden-Württemberg. In fünf Jahrzehnten entwickelte sich aus der „Café“ eine nahezu professionelle Großküche in einem eigenständigen Gebäude, in dem täglich 150 bis 250 Essen ausgegeben werden. Nicht ohne Stolz sagte Andrea Herdtle: „Der elternbetriebene Ansatz hat es uns hierbei ermöglicht, nicht nur köstliche Mahlzeiten zu fairen Preisen zu servieren, sondern auch eine Atmosphäre der Herzlichkeit und des Zusammenhalts zu schaffen.“ Die 180 ehemaligen und aktuellen Koch-Eltern, die sich für diese Abendveranstaltung angemeldet hatten, lauschten aufmerksam und waren angesichts mancher Ausführungen durchaus gerührt. Andrea Herdtle schloss mit dem Ausruf: „Auf die nächsten 50 Jahre! Möge unsere Schülermensa weiterhin ein Ort der Begegnung, der Freundschaft und des Genusses sein.“
Die schwungvolle Überleitung zum gemütlichen Teil des Abends besorgte die Jazz-Band des THG, die nach ihren Stücken stehend gefeiert wurde und um eine Zugabe nicht herumkam. Daraufhin ging es hinüber in die Mensa, wo bei „einem traditionellen Essen aus Zeiten, in denen die Mensa noch Schülerspeisung hieß“ (Andrea Herdtle) viel geredet und noch mehr gelacht wurde über Anekdoten, die es in 50 Jahren Mensa natürlich zuhauf gegeben hat. Die Bandbreite war enorm: Eltern, deren Kinder gerade in die 5. Klasse gekommen sind, und Großmütter, deren Enkelkinder inzwischen das THG besuchen, saßen Tisch an Tisch (später auch wieder draußen und in der Aula an den Stehtischen) und genossen einen wunderschönen Abend in ihrem THG. Ein tolle Jubiläums-Party, die einmal mehr unterstrich, welche Facetten von Schulgemeinschaft es an unserer Schule gibt. Danke an die Organisator*innen! Es war ein unvergesslicher Abend, der erst gegen 23:30 Uhr sein harmonisches Ende fand.
Text und Fotos: Jürgen Roos